Weihnachtsmorgen

Reverend Danforth

Vor Danforths Tür standen am Weihnachtsmorgen zwei einsame, frisch polierte Stiefel. Die Schuhe waren neu, die Sohle gut genagelt und das Leder verströmte seinen ganz eigenen Geruch. Ein kleiner Bund Misteln steckte in einem der Stiefel. Dazu hatte jemand eine kleine Karte aus einfachem Papier gelegt. Darauf stand: “Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht länger in Dunkelheit leben muss. Evangelium des Johannes.”


Abbygale

Vor Abbygales Tür lag ein kleines, schmales Päckchen. Es war sorgsam in braunes Papier gewickelt und ein dunkelgrünes Band war darum gebunden worden. Darin lag, sorgsam in hellblaues Seidenpapier gehüllt, eine silberne Brosche mit einem einzelnen Amethysten in der Mitte. Auf der beigelegten Karte stand: “Ich hoffe du entschuldigst die Kratzer auf dem linken Blatt und wie du sehen kannst, wurde auch der Verschluss bereits mehrmals erneuert. Sie gehörte einer Tante von mir und ist daher leider nicht neu. Selbst der Reverend wird wohl an Weihnachten ein Einsehen haben, wenn wir uns ein wenig der eigenen Eitelkeit hingeben. Und ich bin sicher, dass sie dir viel besser stehen wird als mir. Fröhliche Weihnachten, Deine Jane”

Mr. Mosley

Das Päckchen vor Mosleys Tür war auch in braunes Papier gewickelt. Die Schachtel war ein wenig größer. Darin lagen zwei weiße Hemden, eine graue Weste und ein Mantel aus schwerer dunkler Wolle. Auf der Weste lag außerdem eine Taschenuhr.
"Da ich weiß, wie es um Ihre Garderobe bestellt ist, hoffe ich, dass diese Kleider ein wenig länger halten und nicht ihrem übliche, ungewöhnlichen Verschleiß zum Opfer fallen. Vielleicht tragen Sie die Uhr besser um den Hals und nicht an der Weste, oder Sie wird mit Sicherheit verloren gehen, wenn Ihnen das nächste Mal ein Fell wächst. Ein Gentleman sollte eine Uhr haben. Und Sie sind mit Sicherheit mehr Gentleman als manch einer der sich gern so nennt. Fröhliche Weihnachten"